NTBackup Befehlszeilenparameter (Win2003)

Diese Informationen stammen aus der NTBACKUP Hilfe – kann man mit ntbackup /? aufrufen.

Mit dem Befehl ntbackup gefolgt von verschiedenen Befehlszeilenparametern können Sie Sicherungsvorgänge über die Eingabeaufforderung oder mithilfe von Batchdateien ausführen.

Syntax

ntbackup backup [systemstate] „@Dateiname.bks“ /J {„Auftragsname“} [/P {„Poolname“}] [/G {„GUID-Name“}] [/T { „Bandname“}] [/N {„Medienname“}] [/F {„Dateiname“}] [/D {„Beschreibung“}] [/DS {„Servername“}] [/IS {„Servername“}] [/A] [/V:{yes | no}] [/R:{yes | no}] [/L:{f | s | n}] [/M {Sicherungsart}] [/RS:{yes | no}] [/HC:{on | off}] [/SNAP:{on | off}]

Parameter

systemstate
Legt fest, dass die Systemstatusdaten gesichert werden sollen. Bei Auswahl dieser Option wird darüber hinaus in jedem Fall die Sicherungsart Normal oder Kopieren verwendet.
@Dateiname.bks
Gibt den Namen der Sicherungsauswahldatei (BKS-Datei) für den Sicherungsvorgang an. Dem Namen der Sicherungsauswahldatei muss das @-Zeichen vorangestellt werden. Eine Sicherungsauswahldatei enthält Informationen zu den Dateien und Ordnern, die für die Sicherung ausgewählt wurden. Diese Datei muss mit der GUI-Version des Sicherungsdienstprogramms erstellt werden.
/J {Auftragsname}
Gibt den Auftragsnamen an, der im Sicherungsbericht verwendet werden soll. Der Auftragsname beschreibt normalerweise die Dateien und Ordner, die Sie im aktuellen Sicherungsauftrag sichern.
/P {Poolname}
Gibt den Medienpool an, aus dem die Medien entnommen werden sollen. In der Regel ist dies ein Teilpool des Sicherungsmedienpools, beispielsweise 4-mm-DDS. Bei Auswahl dieser Option können die Befehlszeilenoptionen /A, /G, /F und /T nicht verwendet werden.
/G {GUID-Name}
Ermöglicht das Überschreiben des Bandes bzw. das Anhängen an das Band. Verwenden Sie diese Option nicht zusammen mit /P.
/T {Bandname}
Ermöglicht das Überschreiben des Bandes bzw. das Anhängen an das Band. Verwenden Sie diese Option nicht zusammen mit /P.
/N {Medienname}
Gibt den neuen Namen für das Band an. Verwenden Sie diesen Parameter nicht zusammen mit /A.
/F {Dateiname}
Gibt den logischen Pfad und den Dateinamen an. Verwenden Sie diesen Parameter nicht zusammen mit den folgenden Parametern: /P /G /T.
/D {Beschreibung}
Gibt eine Bezeichnung für die einzelnen Sicherungssätze an.
/DS {Servername}
Sichert die Verzeichnisdienstdatei für den angegebenen Microsoft Exchange Server.
/IS {Servername}
Sichert die Informationsspeicherdatei für den angegebenen Microsoft Exchange Server.
/A
Hängt die Objekte an. Bei diesem Parameter muss /G oder /T verwendet werden. Verwenden Sie diese Option nicht zusammen mit /P.
/V:{yes|no}
Überprüft die Daten nach Abschluss der Sicherung.
/R:{yes|no}
Beschränkt den Zugriff auf dieses Band auf den Besitzer und auf Mitglieder der Gruppe Administratoren.
/L:{f|s|n}
Gibt den Dateityp für die Protokolldatei an: f=vollständiges Protokoll, s=Zusammenfassung, n=keine (eine Protokolldatei wird nicht erstellt).
/M {Sicherungsart}
Bezeichnet die Sicherungsart. Die folgenden Werte sind zulässig: normal (Normal), copy (Kopieren), differencial (differenziell), incremental (inkrementell), daily (Täglich).
/RS:{yes|no}
Sichert die im Remotespeicher befindlichen migrierten Datendateien. Die Befehlszeilenoption /RS ist nicht erforderlich, um die lokale Wechselmediendatenbank zu sichern (die die Platzhalterdateien des Remotespeichers enthält). Beim Sichern des Ordners%systemroot% sichert das Sicherungsdienstprogramm automatisch auch die Wechselmediendatenbank.
/HC:{on|off}
Verwendet die Hardwarekomprimierung (falls vorhanden) des Bandgeräts.
/SNAP:{on|off}
Gibt an, ob bei der Sicherung eine Volumeschattenkopie verwendet werden soll.
/M {Sicherungsart}
Bezeichnet die Sicherungsart. Die folgenden Werte sind zulässig: normal (Normal), copy (Kopieren), differencial (differenziell), incremental (inkrementell), daily (Täglich).
/?
Zeigt Hilfe an der Eingabeaufforderung an.

Hinweise

  • Mit dem Befehl ntbackup ist es nicht möglich, Dateien über die Befehlszeile wiederherzustellen.
  • Die folgenden Befehlszeilenoptionen werden auf die Werte eingestellt, die Sie mit der GUI-Version des Sicherungsdienstprogramms festgelegt haben, sofern Sie die Werte nicht mit einer Befehlszeilenoption ändern: /V /R /L /M /RS /HC. Wenn Sie beispielsweise die Hardwarekomprimierung im Dialogfeld Optionen im Sicherungsdienstprogramm aktiviert haben, wird diese Komprimierung verwendet, wenn Sie den Parameter /HC in der Befehlszeile nicht angeben. Wenn Sie jedoch /HC:off in der Befehlszeile angeben, wird die Einstellung im Dialogfeld Optionen überschrieben, so dass keine Komprimierung erfolgt.
  • Wenn Windows Media Services auf dem Computer ausgeführt werden und Sie die zugehörigen Dateien dieser Dienste sichern möchten, finden Sie weitere Informationen in der Onlinedokumentation zu den Windows Media Services im Kapitel über die Ausführung des Sicherungsprogramms mit den Windows Media Services. Befolgen Sie die Anweisungen in der Onlinedokumentation zu den Windows Media Services, damit Sie die Dateien der Windows Media Services sichern oder wiederherstellen können.
  • Die Systemstatusdaten können lediglich auf einem lokalen Computer gesichert werden. Es ist nicht möglich, die Systemstatusdaten auf einem Remotecomputer zu sichern.
  • Wenn Sie die Medien mit dem Wechselmediendienst verwalten oder die Speicherung der Daten mit dem Remotespeicher vornehmen, sind die Dateien in den nachfolgend aufgeführten Ordnern in regelmäßigen Abständen zu sichern:Systemroot\System32\NtmsdataSystemroot\System32\RemotestorageAuf diese Weise wird gewährleistet, dass Sie alle Wechselmedien- und Remotespeicherdaten wiederherstellen können.

Beispiele

In den folgenden vier Beispielen wird das Verwenden des Befehls ntbackup veranschaulicht.

So führen Sie eine normale Sicherung durch

Das folgende Beispiel führt eine normale Sicherung mit der Bezeichnung „Mein Auftrag 1“ der Remotefreigabe \\iggy-multi\c$ durch. Dieses Beispiel entnimmt ein Band aus dem Sicherungsmedienpool und versieht das Band mit dem Namen „Sicherung über Befehlszeile 1“. Die Beschreibung des Sicherungsauftrags lautet „Befehlszeilenfunktion“. Die Sicherung wird nach Abschluss des Sicherungsauftrags überprüft. Der Zugriff ist nicht auf den Besitzer/Administrator beschränkt. Die Protokollierungsebene „Zusammenfassung“ wird verwendet. Die Daten im Remotespeicher werden nicht gesichert. Die Hardwarekomprimierung ist aktiviert.

ntbackup backup \\iggy-multi\c$ /m normal /j „Mein Auftrag 1“ /p „Sicherung“ /n „Sicherung über Befehlszeile 1“ /d „Befehlszeilenfunktion“ /v:yes /r:no /l:s /rs:no /hc:on

So führen Sie eine Kopie-Sicherung durch

Das folgende Beispiel führt eine Kopie-Sicherung mit der Bezeichnung „Mein Auftrag 2“ des lokalen Laufwerkes D:\ durch. Die gesicherten Dateien und Ordner werden an das Band mit der Bezeichnung „Sicherung über Befehlszeile 1“ angehängt. Für alle anderen Optionen gelten die Einstellungen, die im Sicherungsprogramm festgelegt wurden.

ntbackup backup d:\ /j „Mein Auftrag 2“ /a /t „Sicherung über Befehlszeile 1“ /m copy

So führen Sie eine Sicherung mit der im Befehl Backup angegebenen Sicherungsart durch

Das folgende Beispiel führt eine Sicherung mit der Sicherungsart durch, die im Sicherungsprogramm angegeben wurde. Hierbei werden die zu sichernden Dateien mithilfe der Sicherungsauswahldatei Befehlszeile.bks bestimmt, die sich im Verzeichnis C:\Programme\Windows NT\ntbackup\data\ befindet. Der Sicherungsauftrag erhält die Bezeichnung „Mein Auftrag 3“. Der Auftrag überschreibt den Namen des Bandes „Sicherung über Befehlszeile 1“ mit dem neuen Namen „Sicherung über Befehlszeile 2“.

ntbackup backup „@C:\Programme\Windows NT\ntbackup\data\befehlszeile.bks“ /j „Mein Auftrag 3“ /t „Sicherung über Befehlszeile 1“ /n „Sicherung über Befehlszeile 2“

So führen Sie eine Sicherung in eine Datei über die Befehlszeile durch

Die folgenden Beispiele zeigen, wie Sie eine Sicherung in eine Datei über die Befehlszeile ausführen. Bei allen Beispielen gelten die Standardwerte (aus dem Sicherungsprogramm) für Sicherungsart, Überprüfung, Protokollierungsebene, Hardwarekomprimierung und für andere Einschränkungen. Im ersten Beispiel wird \\iggy-multi\d$ in der Datei D:\Sicherung.bkf gesichert. Aus dem zweiten Beispiel geht hervor, wie Sie dieselbe Sicherung an dieselbe Datei anhängen. Im dritten Beispiel wird erläutert, wie Sie die Datei mit derselben Sicherung überschreiben. Bei allen Beispielen können Sie den Laufwerkbuchstaben durch einen vollständigen UNC-Namen ersetzen. Verwenden Sie beispielsweise nicht D:Sicherung.bkf als Ziel für die Sicherung, sondern \\iggy-multi\d$\Sicherung.bkf.

ntbackup backup \\iggy-multi\d$ /j „Sicherung über Befehlszeile 4“ /f „D:\Sicherung.bkf“

ntbackup backup \\iggy-multi\d$ /j „Sicherung über Befehlszeile 5“ /f „D:\Sicherung.bkf“ /a

ntbackup backup \\iggy-multi\d$ /j „Sicherung über Befehlszeile 6“ /f „D:\Sicherung.bkf“